Ein Fest für den Heiligen, Die früh- und hochmittelalterliche Verehrung des heiligen Zeno und ihre liturgischen Quellen in Verona
Im Mittelalter war Heiligenverehrung zentraler Bestandteil des religiösen Lebens. Entsprechend hat die Forschung vermehrt Heiligenviten und narrative Quellen des Heiligenkultes untersucht, dabei aber häufig die liturgische Realität dieser Kulte vergessen. In der vorliegenden Monographie hingegen werden bewusst die liturgische Verehrung von Heiligen - die ‚Hagiopraxis’ - sowie ihre Quellen und Medien in den Vordergrund gestellt. Die Autorin geht dabei von der Voraussetzung aus, dass Heilige im Mittelalter nicht nur in narrativen und schriftlichen Quellen, sondern vor allem in der liturgischen Aufführungspraxis, ihren Texten und Trägern (den liturgischen Handschriften) konstruiert und propagiert wurden. Es waren vor allem solche liturgisch kreierte Figuren, die als Fürbitter und Zuhörer, als Modell und Beschützer, quasi als wahre ‚christliche Helden‘ vom mittelalterlichen Publikum wahrgenommen wurden. Diese innovative Sichtweise wird im vorliegenden Band an einem ausgewählten Heiligenkult expliziert, nämlich am dem des heiligen Zeno, des Patrons der oberitalienischen Stadt Verona.
Inhalt
Gesamter Band
Seite 1–314
Titelei/Inhaltsverzeichnis
Seite 1–6
Danksagungen
Seite 7–8
1 Einleitung: Ein Fest für den Heiligen
Seite 9–18
2 Methodische Grundlage der Arbeit
Seite 19–52
3 Editionen und Rekonstruktionen
Seite 53–210
4 Zeno und seine historischen Verehrergemeinschaften im Spiegel der liturgischen Überlieferung
Seite 211–322
5 Schluss
Seite 323–326
6 Anhang
Seite 327–342
Literaturverzeichnis
Seite 343–358
Register
Seite 359–364