Held – Märtyrer – Usurpator. Der europäische Napoleonismus im Vergleich (1821–1869)
Am Anfang war Napoleons Tod. Für die Heldendiskurse des 19. Jahrhunderts bedeutete er einen tiefen Einschnitt. Mehr denn je wurde der verstorbene Held in der Imagination europäischer Gesellschaften zu dem „homme du siècle“, als der er sich zu Lebzeiten darzustellen versucht hatte. Im Sprechen über ihn verhandelte man die tiefen Brüche und Herausforderungen eines postrevolutionären Zeitalters, das sich in steter Bewegung befand. Diese Studie untersucht die zeitgenössischen Diskurse über den Helden Napoleon in Frankreich, Großbritannien und Deutschland zwischen 1821 und 1869. Dabei wird aufgezeigt, wie der Feldherr im Rahmen einer Legitimations- und Geschichtspolitik als vielfältig einsetzbare Symbolfigur im Spannungsfeld zwischen den Polen des Heroischen, des Heiligen und des Dämonischen fungierte.
Inhalt
Gesamter Band
Seite 1–615
Titelei/Inhaltsverzeichnis
Seite 1–10
1. Einleitung
Seite 11–30
2. 1821 – „La mort de Napoléon“
Seite 31–184
Zwischenfazit I: 1821, ein neuer Napoleonismus?
Seite 185–188
3. 1833 – „La statue de Napoléon“
Seite 189–270
4. 1840 – „Le retour des cendres“
Seite 271–370
Zwischenfazit II: Konsolidierung und Konflikt – ein belastetes Erbe?
Seite 371–374
5. 1851 – „Le coup d’état“
Seite 375–476
6. 1869 – „Le centenaire de Napoléon“
Seite 477–536
Zwischenfazit III: Ein neuer Napoleon? – Zwischen Analogie und Abgrenzung
Seite 537–542
7. Der Napoleonismus zwischen Legitimations- und Geschichtspolitik – Schlussbetrachtungen
Seite 543–552
Abbildungsnachweise
Seite 553–554
Quellen- und Literaturverzeichnis
Seite 555–604
Personenregister
Seite 605–612
Ortsregister
Seite 613–616