Geistesheld und Heldengeist, Studien zum Verhältnis von Intellekt und Heroismus
„Geist und Tat“ sind vielfältig aufeinander bezogen – als Konkurrenz zwischen Intellekt und Heroismus, als komplementäre Ergänzung von Dichter und Herrscher oder als Synthese in einer Figur. Auf der Basis aktueller Heroismus- und agency-Konzepte erhellt der Sammelband in Einzelstudien aus unterschiedlichen Disziplinen die historisch ,tiefen‘ und die räumlich-kulturell ,breiten‘ Dimensionen des Themas, um so exemplarisch das kulturhistorisch produktive Potential eines ,intellektuellen Heroismus‘ von der Antike bis zur Gegenwart zu bestimmen.
Mit Beiträgen von
Ronald G. Asch, Sabina Becker, Barbara Beßlich, Ulrich Bröckling, Emma Louise Brucklacher, Nicolas Detering, Monika Fludernik, Ralph Häfner, Hanna Klessinger, Wilhelm Kühlmann, Dieter Martin, Franziska Merklin, Isabell Oberle, Frédérique Renno, Günter Schnitzler, Anna Schreurs-Moret, Ralf von den Hoff, Mario Zanucchi, Bernhard Zimmermann.
Inhalt
Gesamter Band
Seite 1-387
Titelei/Inhaltsverzeichnis
Seite 1–16
Bernhard Zimmermann
Der Dichter als Held. Politik und Poetik in den Komödien des Aristophanes
Seite 17–30
Ralf von den Hoff
Herrscherbildnis und Ekphrasis. Zu zwei Reiterstatuen Alexanders des Großen
Seite 31–44
Ronald G. Asch
Ein Held ohne Fortune: Der zweite Earl of Essex und das Ende des elisabethanischen Zeitalters
Seite 45–60
Monika Fludernik
Heldinnen und Helden der Religion: Märtyrer im englischen Drama der Frühneuzeit
Seite 61–74
Frédérique Renno
Lieder aus dem Dreißigjährigen Krieg: Erasmus Widmanns Helden-Gesäng (1633)
Seite 75–94
Wilhelm Kühlmann
Der schmutzige steinerne Antiheld. Zu Jacob Baldes SJ poetischer Auseinandersetzung mit der Affektenlehre und der kynischen Variante des Stoizismus (Lyr. III,23)
Seite 95–112
Emma Louise Brucklacher
Die ‚andere‘ Heroik. Paris von dem Werders Scudéry-Übersetzung Heroische Reden (1654) als Beitrag zur deutschsprachigen Querelle des Sexes
Seite 113–136
Philipp Redl
Eros und Heros: Alexander der Große als gebändigter Held in der deutschen Oper um 1700 Nicolas Detering /
Seite 137–152
Günter Schnitzler
Heroismus und Heroismus-Verbot in Bürgers Lenore und deren Vertonungen
Seite 153–184
Anna Schreurs-Morét
Helden auf dem Wasser: Der deutsch-amerikanische Historienmaler Emanuel Leutze malt „Tizian und Ariost in der Lagune“ (1857)‘
Seite 185–222
Barbara Beßlich
„Meine Siege auf Schnitzler“. Auernheimers ambivalente Dichter-Heroisierung in der Wiener Moderne
Seite 223–240
Dieter Martin
„Ecce poeta“ – Johann Christian Günther in Dichterdramen um 1900
Seite 241–262
Mario Zanucchi
Verfallener Stern – Dichterheroisierung und Intertextualität in Georg Trakls An den Knaben Elis
Seite 263–280
Isabell Oberle
Held(in) und Publikum. Zu einem Verhältnis bei George Bernard Shaw und Jean Giraudoux
Seite 281–294
Ulrich Bröckling
Stachel und Funke. Szenen imperativer und kreativer Macht
Seite 295–306
Sabina Becker
Sportlicher Heroismus statt soldatischen Heldentums. Zu einer Denkfigur des Weimarer Intellektualismus der 20er- und 30er-Jahre
Seite 307–330
Ralph Häfner
Der Sturz des Ikarus im Ausgang von Guillaume Apollinaire: Auden, Hermlin, Hamburger, Williams
Seite 331–346
Hanna Klessinger
„Verantwortlichkeit des Geistes“ vs. Engagement. Die Sartre-Debatte im Merkur (1947–1948)
Seite 347–358
Franziska Merklin
Micheles via crucis: Niccolò Ammanitis und Gabriele Salvatores’Io non ho paura
Seite 359–372
Namenregister (Verfertigt von Nathalie Emmenegger)
Seite 373–378