Benjamin Dober
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Teilprojekt D13 Kontakt KG I, Platz der Universität 3, Raum 1356 |
Dissertationsprojekt "Ethik des Trostes – Eine Untersuchung zu den praktischen Potentialen in der Philosophie Hans Blumenbergs"
Mit der Philosophie Blumenbergs liegt keine explizite Ethik, aber ein grundlegend praktisches Projekt vor. Unter dem Titel einer ‚Ethik des Trostesʻ lassen sich die praktischen Potentiale seines Denkens systematisch-kritisch beschreiben. In drei Teilen untersucht das Dissertationsprojekt die anthropologische Zentralkategorie des Trostes in der Philosophie Blumenbergs. Dazu gehört (1.) eine Rekonstruktion der Voraussetzungen einer Anthropologie des Trostes bei Blumenberg, (2.) wird der Bestand der Trosttechniken herausgearbeitet, wie er im Werk des phänomenologischen Anthropologen thematisch wird und (3.) ist am Paradigma der ‚Trostdisziplinʻ Medizin die in der Auseinandersetzung mit dem Denken Blumenbergs gewonnene Theorie einer Trostpraxis in Aktualität und ethischen Reflexionsmöglichkeiten zu erproben. Dabei kann auch verständlich werden, dass ‚Ethik des Trostesʻ in Blumenbergs Denken immer auch Kritik des Trostes meint: Trost gehört zur Ethik und bedarf zugleich selbst einer ethischen Reflexion. Vor dem Hintergrund dieser Trostkritik kommt der Held in mindestens zweifacher Rolle ins Spiel: als (mythologisch beschreibbare) Figur des ‚Tröstersʻ oder als Figur dessen, der es bis hin zum Postheroismus mit der „reellen Untröstlichkeit“ (Blumenberg) aufnimmt.
Akademischer Lebenslauf
2010 - 2016 | Studium der Philosophie/Ethik und Germanistik an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg (erste Staatsprüfung) |
2014 - 2016 | Stipendiat der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ |
2012 - 2014 | Hilfskraft am Lehrstuhl für germanistische Linguistik |
seit Juli 2016 | wiss. Mitarbeiter im Teilprojekt D13 (Prof. Dr. Magnus Striet) im SFB 948 |