Vera Marstaller
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Teilprojekt S3
Kontakt Hebelstraße 25, Raum 02 0** Tel.: +49 (0)761/203-67610 vera.marstaller@sfb948.uni-freiburg.de |
Akademischer Lebenslauf
seit 07/2020 |
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im TP S3 „Maskulinität(en)“ |
08/2016‑06/2020 |
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im TP D 10 „Bilderkrieger und Bilder des Krieges. Kriegsfotografen als Helden und Heldenmacher im Zweiten Weltkrieg |
01/2015‑07/2016 |
Referendarin für das Lehramt am Gymnasium (Geschichte, Spanisch und Deutsch); 2. Staatsexamen |
Akademische Ausbildung
06/2021 |
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Promotion im Fach Neuere und Neueste Geschichte |
2002-2014 |
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Studium der Geschichte, Romanistik und Germanistik; 1. Staatsexamen |
Sonstiges
2022: Trägerin des Erasmus Prize for the Liberal Arts and Sciences des UCF, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in der Kategorie „Dissertationen und Postdoc-Arbeiten“
2021: Einer von vier Highlights des Jahres 2021 auf Visual History:
„Samurai und Kamikaze. Von der allmählichen Übernahme fotografischer Gesten aus Japan in deutschen Illustrierten zwischen 1940 und 1945, in: Visual History, 07.06.2021, https://visual-history.de/2021/06/07/samurai-und-kamikaze“
Forschungsprojekt: Frida, Evita und die Schmetterlinge. Erinnern und Vergessen lateinamerikanischer Heldinnen in dekolonialer Perspektive
Das Postdoc-Projekt widmet sich der amerikanischen und europäischen Rezeption lateinamerikanischer Heldinnen wie beispielsweise Frida Kahlo, Evita Perón oder die Mirabal-Schwestern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Phasen des Erinnerns und Vergessens werden dabei mit dem gesellschaftlichen Wandel des Kulturtransfers zwischen dem Westen und Lateinamerika kontextualisiert und mit der Rezeption männlicher Helden wie etwa Che Guevara oder Simon Bolívar verglichen. So will das Projekt überprüfen, inwiefern sowohl Geschlecht als auch Herkunft und Sexualität dazu beitragen, dass subalterne Frauen das „heroische Kraftfeld“ (Bröckling) nie, nicht immer, nur fast, problemlos – oder aber ganz anders und deswegen fast mehr noch als ihre männlichen und westlichen Kolleg*innen ausfüllen können. In den Blick genommen werden dabei amerikanische und europäische Medien (Mexiko, USA und Spanien) wie Spielfilme und Serien, Zeitungen, Zeitschriften, Flugblätter, Plakate, Autobiographien, wissenschaftliche Arbeiten, Kunst oder Fotografien des 20. Jahrhunderts.
Lateinamerika bietet sich dabei aus westlicher Perspektive nicht nur als Projektionsraum verlorener und wiederzufindender Identitäten an. Vielmehr sind die Präfigurationen lateinamerikanischer Heldinnen religions-, kultur-, geschlechts- und gesellschaftsspezifische Ebenen auf besondere Weise miteinander verwoben. Zudem bieten Theorien der dekolonialen Feminismen Lateinamerikas eine neue Perspektive auf die Heuristiken überwiegend westlicher Held*innenforschung und ermöglichen eine in der deutschsprachigen Forschung bislang weitgehend unbekannte Möglichkeit, Theorien des Heroischen jenseits des Eurozentrismus zu entwerfen.
Ausgewählte Publikationen
Samurai und Kamikaze. Von der allmählichen Übernahme fotografischer Gesten aus Japan in deutschen Illustrierten zwischen 1940 und 1945, in: Visual History, 07.06.2021, https://visual-history.de/2021/06/07/samurai-und-kamikaze.
Zur Erotik des Kriegsversehrten. Nationalsozialistische Maskulinitätsdiskurse im Kontext extremer Gewalterfahrung, in: Olmo Gölz, Cornelia Brink (Hg.): Gewalt und Heldentum (Helden – Heroisierungen – Heroismen, Bd. 16), Baden-Baden 2020, S. 103-134.
Stillstand der Körper im Krieg. Von den Pflichten des Heroischen und dem Reiz des Alltags in der illustrierten Massenpresse des Nationalsozialismus (1939-1945), in: Visual History, 22.07.2019, https://www.visual-history.de/project/stillstand-der-koerper-im-krieg/.
Zusammen mit Kelly Minelli, Stefan Schubert und Leo Vössing (Hg.): Heroische Kollektive zwischen Norm und Exzeptionalität. helden.heroes.héros. E-Journal zu Kulturen des Heroischen, Special Issue 7 (2019), DOI: 10.6094/helden.heroes.heros, DOI: 10.6094/helden.heroes.heros./2019/HK/01.