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Bewunderer, Verehrer, Zuschauer: Die Helden und ihr Publikum

Skizze

Kein Held und keine Heldin existiert ohne ein Publikum; der Held ist immer Held für jemanden und benötigt ein breites Publikum – sowohl zur (vielleicht auch widerwilligen) Akzeptanz als auch zur Verehrung. Die Figur des Helden oder der Heldin schreibt sich also im Falle der Selbstheroisierung in einen politischen oder kulturellen Erwartungshorizont ein oder sie wird in einen solchen Erwartungshorizont eingeschrieben (soziale Figuration). Fehlt dieser Erwartungshorizont, dann gehen alle Versuche der heroischen Selbstinszenierung, aber auch alle Bemühungen, historische oder fiktive Figuren zu heroisieren, ins Leere.
Die bisherige Forschung zu Heldinnen, Helden und Heldentum hat den Fokus fast ausschließlich auf die Figuren selbst sowie, in geringerem Maße, auf die Techniken und Strategien der heroisierenden Darstellung gelegt. Die Tagung „Bewunderer, Verehrer, Zuschauer: Die Helden und ihr Publikum“ wird hier im Sinne der Erkenntnisinteressen des SFB 948 eine überfällige Akzentverschiebung vornehmen und sich dem Phänomen des Heroischen durch Konzentration auf das Publikum nähern und dessen Verhältnis zur heroischen Figur in den Blick nehmen. In welchen Fällen ist es angemessen, von einer Verehrergemeinde zu sprechen? Wann und warum ist es angebracht, mit anderen Begriffen wie ‚Bewunderer‘, ‚Zuschauer‘ oder ‚Öffentlichkeit‘ zu operieren? Und wie ist das Verhältnis unterschiedlicher Gruppen, die sich dieselbe heroische Figur zum Vorbild genommen haben, untereinander oder das des Publikums der Heroisierung zur Gesellschaft im Allgemeinen zu beschreiben?

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