Zurück zur Startseite

Maximilian Höhn


 MHoehn.JPG

Wissenschaftlicher Lebenslauf

  • 2005 - 2011 Studium der Romanistik, Alten und Neuen Geschichte in Freiburg
  • 2009 / 2010 Auslandssemester am Institut Catholique in Paris
  • seit 2014 Doktorand am Sonderforschungsbereich 948 "Helden - Heroisierungen - Heroismen" an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Mitarbeiter im Teilprojekt A1

 

Dissertationsprojekt: Das Außeralltägliche als Faszinosum und Provokation. Komparative historische Semantik des Heroischen zwischen 1780 und 1850

Ausgehend von der Annahme, dass das Denken und Sprechen über das Außeralltägliche alltagsgestaltende Kraft besitzt und die Auseinandersetzung mit dem Exzeptionellen immer wieder politische und soziale Ordnungsvorstellungen freisetzt, interessiert sich das Promotionsprojekt für die vergangenen Gegenwarten, in denen das Sprechen über Helden stattfand und jeweils konkrete politische oder soziale Funktionen aufwies. Dahinter stand der Zusammenhang und das permanente Wechselspiel zwischen der Personalfiguration des exzeptionellen Individuums – faszinierend und provozierend zugleich – und der Sozialfiguration kollektiver Erfahrungen und Erwartungen. Notwendig ist zur Untersuchung dieser komplexen Beziehung eine ‚reiche‘ historische Semantik, die in hinreichender synchroner Breite von europäischen Erfahrungsräumen unterschiedliche Quellengattungen, Medienformen und Gebrauchssituationen berücksichtigt und neben normativen Begriffsbestimmungen und den einschlägigen Idealdefinitionen gerade auch unreflektierte alltägliche Verwendungsweisen des Begriffsfeldes von ‚Held‘, ‚Heldentum‘, ‚Heroismus‘, ‚heldisch‘/‚heroisch‘ und ihren Nachbar- sowie Gegenbegriffen im Deutschen, Französischen und Englischen in den Blick nimmt.

Indem das Projekt konkurrierende Besetzungsansprüche und Sprachgrenzen überschreitende Transfers, markante Veränderungsschwellen und Knotenpunkte in der diskursiven Aushandlung und Bestimmung dessen, was als ‚heroisch‘, ‚Held‘, aber auch z. B. als ‚Heldentat‘ oder ‚Heldentod‘ bestimmt wurde, identifiziert und so jenes diskursive Handeln untersucht, das hinter dem Wandel der Bedeutungen steht, will es dazu beitragen, gängige und im Untersuchungsprozess neu aufzustellende Hypothesen – etwa einer ‚Verbürgerlichung‘ oder ‚Ethisierung‘ des Helden – zu überprüfen und zu präzisieren, die entsprechenden Umbrüche historisch zu erklären sowie die sozialen wie nationalen Kontexte von Bedeutungsveränderungen zu erschließen, aber auch zu dokumentieren, auf Kosten welcher alternativer Deutungsweisen sich dominierende Begriffsverständnisse zu bestimmten Zeiten durchgesetzt haben.

Anmeldung
Der interne Bereich finden Sie nun auf der Teamplattform des SFB 948. Hinweise zum Login und zur Bedienung der Teamplattform finden Sie in diesem Dokument.