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Exkursion nach Riga vom 30.9. – 4.10.2013


Nationalstaatsbildung und heroische Figuren

Gemeinsamer Workshop der Admoni-Graduiertenschule für die baltischen Länder und der Universität Freiburg (Deutsches Seminar und SFB 948) im Rahmen der Riga-Exkursion des IGK

Vom 30.9. – 4.10.2013 reiste eine Gruppe von Doktorandinnen und Doktoranden des Integrierten Graduiertenkollegs zu einem gemeinsamen Workshop mit der Admoni-Graduiertenschule für die baltischen Länder in die lettische Hauptstadt Riga. Zusammen mit Studierenden und Promovierenden der dortigen Germanistik widmeten sich die IGK-Mitglieder in Vorträgen, Präsentationen und Diskussionen dem Themenkreis der Nationalstaatsbildung und der Rolle, die heroische Figuren darin spielen. Die Themenvielfalt der Beiträge reichte vom lettischen mythischen Nationalhelden Lāčplēsis (Bärentöter), über Rainis, den Nationaldichter Lettlands, bis zum Germanenmythos bei Friedrich Wolters, von der Mythenrezeption durch Richard Wagner bis hin zu aktueller lettischer Politik. Heldenfigurationen und Heroisierungsstrategien als sozio-kulturelle Prozesse bildeten den Mittelpunkt der Diskussionen. Zum Workshop gehörte der gemeinsame Besuch bedeutender Erinnerungsorte in Riga, unter anderem des Freiheitsdenkmals und des Soldatenfriedhofs, wo Kulminationspunkte der Heroisierung wie auch die politische Vereinnahmung und die wechselvolle Geschichte von Heldenfiguren materiell und visuell greifbar werden.

Lettland als junge Nation, die immer wieder von neuem begonnen hat, ihre Heldenfiguren zu konstruieren und zu verhandeln, hat die Gruppe besonders fasziniert. Aktuelle politische Entwicklungen führen zu Konstruktionen von Mythen und Helden, die die Bedürfnisse einer Gesellschaft widerspiegeln. Dies ist in Riga augenfällig und erfahrbar.

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