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Napoleon Bonaparte als Held, Dämon und Visionär: Deutungsprojektionen im 19. Jahrhundert

Skizze

Das Frankreich-Zentrum und der SFB 948 „Helden –Heroisierungen - Heroismen“ der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg laden Sie zu einer öffentlichen Tagung. Organisiert von Prof. Dr. Erich Pelzer, PD Dr. Isabelle Deflers und Benjamin Marquart.

Wie ein langer Schatten erstreckt sich bis heute die Erinnerung an Napoleon und seine Zeit über ganz Europa. Diese Erinnerung entstand im Kontext der sich formierenden modernen Nationen und entwickelte sich dann in einem überwiegend nationalen Rahmen. Das Bild, das sich die Nachwelt von der Person und der Epoche machte, war alles andere als einheitlich oder konsensual, sondern stets kontrovers. Das „Pour et contre" wurde zum fixen Stereotyp der Wahrnehmung beziehungsweise Erinnerung an den Franzosenkaiser. Diesem widersprüchlichen Meinungsbild verdankte Napoleon schließlich eine bleibende Erinnerung und die Tatsache, dass seine Gestalt nie gleichgültig blieb, sondern immer verehrt und zugleich umstritten war. An ihm scheiden sich die Geister bis heute. Andererseits waren und blieben mit ihm Sehnsüchte wie nach dem charismatischen Herrscher, dem genialen Heerführer und Welteroberer oder dem visionären Überwinder nationaler Konstrukte verbunden. Auch wenn in vielerlei Hinsicht die Erinnerung und Vorstellungswelt über Napoleon im 20. Jahrhundert durch zwei Weltkriege gebrochen oder historisiert zu sein scheint, so dominierte er doch wie kein anderer das 19. Jahrhundert, und zwar in multiplen Schattierungen, als Generationen überdauernder Kristallisationspunkt im Wechselspiel zwischen Abgrenzung und Verflechtung.

Ziel der Tagung soll sein, zu neuen Erkenntnissen im Rahmen der historiografischen
und politischen Wahrnehmung Napoleons zu gelangen. Dabei sollte sich die Rezeption auf das 19. Jahrhundert beschränken, und zwar im Fokus einer europäischen Perspektive.

Anmeldung
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