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Bewunderer, Verehrer, Zuschauer: Die Helden und ihr Publikum

von Ronald G. Asch, Michael Butter (Hrsg.), Helden - Heroisierungen - Heroismen, Bd. 2

H-H-H_Bd2.pngIm Fokus dieses Bandes steht das Publikum von Helden und ihren Taten, das anders als die vielfältigen Strategien der Heroisierung bisher nur sehr wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit erfahren hat. Genauso nämlich wie Held(inn)en nicht ohne Erzählungen existieren, existieren sie nicht ohne Publikum. Jede heroische Figur benötigt eine Interpretationsgemeinschaft, in der Heldenerzählungen einen Resonanzraum finden und für die sie als Held(in) fungiert. Ein Held ist immer ein Held für jemanden und benötigt ein zumindest zur (vielleicht auch widerwilligen) Akzeptanz, wenn nicht sogar Bewunderung oder Verehrung bereites Publikum. Der Held oder die Heldin schreibt sich im Fall der Selbstheroisierung (oft im wörtlichen Sinne) in einen politischen, sozialen oder kulturellen Erwartungshorizont, eine soziale Figuration im Sinne Norbert Elias', ein, oder wird im Fall der Fremdheroisierung in solch einen Erwartungshorizont eingeschrieben. Fehlt ein solcher Erwartungshorizont, laufen alle Versuche der heroisierenden Selbst- und Fremdinszenierung ins Leere: Die Figur ist dann kein Held, weil es niemanden gibt, der sie als solchen akzeptiert. Ist der Erwartungshorizont aber gegeben, werden die Figuren für ihre Interpretationsgemeinschaften zu Held(inn)en.

 

Inhalt

Gesamter Band
Seite 1–204

Titelei / Inhaltsverzeichnis
Seite 1–8

Ronald G. Asch – Michael Butter
Verehrergemeinschaften und Regisseure des Charisma. Heroische Figuren und ihr Publikum. Einleitung
Seite 9–22

Veronika Zink
Das Spiel der Hingabe. Zur Produktion des Idolatrischen
Seite 23–44

Andreas Schlüter
Blowing the Coals of Ambition. Hubert Languet, Giordano Bruno and Antonio Pérez as Marginal Hero-Makers in the Sidney-Essex Circle
Seite 45–74

Christiane Hadamitzky
The History of a Magazine Is But the Influence of a Great Man? Thomas Carlyle and the Decline of "Fraser's Magazine"
Seite 75–92

Barbara Korte
Viele Helden für viele Leser. Das Heroische in viktorianischen Publikumszeitschriften
Seite 93–114

Carolin Bahr
„die ganze gesellschaftliche Welt in einer Nuß". Opernhelden und ihr Publikum am Beispiel des deutschen Hoftheaters im mittleren 19. Jahrhundert
Seite 115–138

Ann-Christin Bolay
Maximin und Cäsar. Adorationsmodelle im Stefan George-Kreis
Seite 139–160

Simon Wendt
White Elite Women, the Gendered Memory of Heroism, and American Nationalism,1890–1939
Seite 161–178

Tobias Schlechtriemen
Nur das Publikum zählt. Wie Adolphe Quételet und Herbert Spencer ‚große Männer' erklären
Seite 179–198

Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
Seite 199–204

Anmeldung
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