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Exkursion nach Frankfurt am 12.12.2012


Teil I: "Heroismen  und Heldenkollektive deutscher Demokratiegeschichte" (Besuch der Paulskirche)

Teil II: "Romantische Heroisierungen in der bildenden Kunst an der Schwelle vom 18. zum 19. Jahrhundert" (Besuch der Ausstellung "Schwarze Romantik – Von Goya bis Max Ernst" im Städel)

Die Exkursion begann mit der Besichtigung der Paulskirche und des Plenarsaals. Zur Vorbereitung hatte die Gruppe die Paulskirche als Teil deutscher Demokratiegeschichte unter besonderer Berücksichtigung von potenziellen Heroisierungsprozessen erarbeitet. In der Diskussion vor Ort wurde deutlich, dass die Paulskirche nicht nur mit Demokratiegeschichte, sondern auch mit der Stadtgeschichte Frankfurts eng verbunden ist. Von der Gruppe wurde die Art des Gedenkens, wie es sich aktuell darstellt, tendenziell als nüchtern und bewusst nicht heroisierend empfunden, zumal sich Heldengestalten des Paulskirchenparlaments kaum isolieren lassen.

Es folgte der Besuch der Ausstellung "Schwarze Romantik. Von Goya bis Max Ernst" im Städel, der mit einer Einführung in die Geschichte des Städel-Museums und in die ästhetischen Prinzipien der Romantik begann. Von Interesse in der Diskussion über Heroisierungsphänomene war unter anderem der Begriff des Sublimen, aber auch die Frage, welche Figuren potenziell heroisiert werden. Füssli beschäftigt sich in gezeigten Gemälden beispielsweise mit John Miltons Epos Paradise Lost (1667), das die Figur Satans zum heroisch an der eigenen Verfehlung Leidenden macht und für ihn durchaus das Mitleid des Lesepublikums einfordert. Füsslis Satan-Darstellungen, etwa in "Satan, von Ithuriels Speer berührt", zeigen denn auch einen ästhetisierten männlichen Körper. Strategien der Darstellung von Erhabenheit und Heroentum waren der rote Faden, der sich aus unserer Perspektive auf die Ausstellung als besonders lohnend erwies.

Anmeldung
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